(Erfahrungen aus der GoNano Winterschule im Februar 2020)
Co-Creation ist ein Weg, um Innovationen zu fördern, die die Gesellschaft braucht. Es ist absehbar, dass sich die kommenden EU-Finanzierungsprogramme stärker auf dieses Thema konzentrieren werden, nachdem sie sich in früheren Programmen auf die Beteiligung von Unternehmen am Entwicklungsprozess konzentriert haben. Die Einbeziehung wichtiger Schlüsselfiguren im Innovationsprozess sowie Einbeziehung der Endnutzer oder von Personen, die von der Innovation profitieren, birgt ein hohes Potenzial für die Innovation. Den Bürgern fällt somit eine herausragende Position zu, und zukünftige Projekte sollten sich um ihre Bedürfnisse und Wünsche kümmern. Der Nutzen wird eine stärker auf die Gesellschaft ausgerichtete Forschung sein, die den Menschen zu Gute kommt und ethische Aspekte berücksichtigt.
Ich nahm an einem Workshop über Co-Creation des EU-Projektes GoNano teil. Das Projekt befasst sich mit der Bewertung der Bürgersicht auf verschiedene Aspekte der Nanotechnologie, insbesondere in Bezug auf Energiethemen, Gesundheit und Ernährung. Es stellte sich heraus, dass die Menschen offenbar zögern, Änderungen im Lebensmittelsektor zu akzeptieren, aber nanotechnologische Innovationen im Gesundheitssektor annehmen. In Stakeholder-Workshops wurden einige Aspekte ausführlicher erörtert, um die Ergebnisse an Industrie- und Regierungsorganisationen weiterzugeben. Hier schien es wichtig, sich auf ein ziemlich enges Thema zu konzentrieren, um die Stakeholder an Bord zu bekommen.
Während der Workshop-Tage durchliefen 35 ausgewählte Teilnehmer von 160 Bewerbern, einen Prozess der Mitgestaltung. In Gruppen wurden ihre Projekte, hauptsächlich Promotionsprojekte im Zusammenhang mit Nanotechnologie, unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert und diskutiert. Sie stellten sich mögliche Produkte vor, bestimmten Stakeholder und bewerteten die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Chancen, dass ein Produkt erfolgreich auf den Markt kommt.
Am beeindruckendsten waren die verschiedenen Aspekte, unter denen die Projekte bewertet wurden. Anderen Nichtfachleuten die Grundgedanken zu erklären und unterschiedliche Sichtweisen zu erhalten, hat den Projekten einen Mehrwert verliehen und könnte die weitere Entwicklung beeinflussen. Ich denke, dass ein solcher Ansatz zu nachhaltigeren Projekten führt und es daher von Vorteil ist, solche Treffen von Zeit zu Zeit zu organisieren und daran teilzunehmen. Abgesehen davon werden die Stakeholder und die Gesellschaft im Allgemeinen ebenso davon profitieren, wenn sie mehr über laufende wissenschaftliche Projekte erfahren und diese beeinflussen können.
Wenn Sie an weiteren Details interessiert sind, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung.
Wesentliche Details des GoNano-Projekts finden Sie in den White Papers:
Katharina Rubahn